Machtlust ist die Rotwein-Einstiegscuveé von Christian Bamberger. Dieser Wein soll in allererster Linie nur eines und das ist Spaß machen. Christian Bamberger ist ja eigentlich ein Spätburgunderspezialist und die Nahe auch eher für diese Rebsorte beim Rotwein bekannt. Das es hier auch anders geht zeigt Christian mit einigen seiner Weine. Doch der Machtlust zeigt noch mehr, er zeigt, dass selbst im preislichen Einsteigerbereich von unter 10 Euro die Flasche ein absolut beeindruckendes Tröpfchen von der Nahe kommen kann. Der Machtlust macht wirklich lust auf Wein. Diese Cuvée aus Cabernet, Merlot und ein wenig Dornfelder wurde für ca. 12 Monate im großen Holzfass ausgebaut, dadurch bleibt die Frucht schön erhalten und die feinen Holznoten veredeln den Rotweingenuss. Beim einschenken des ersten Glases fällt gleich die tiefdunkle rote Farbe auf, ein Rubinrot mit fast schwarzem Kern und klaren Glanzlichtern, die einen anzufunkeln scheinen. Hier denkt dann niemand mehr an einen Rotwein von der Nahe. Sogleich steigen einem dann auch die Aromen von Kirschen, Pflaumen und Cassis in die Nase, die somit auch gut zum dunklen Ton des Weins passen. Dazu gesellen sich aber noch Aromen von Rauch, Unterholz, Pfeffer, Thymian, ein kleiner Hauch von Leder und Veilchen. Dieser beeindruckenden Nase folgt dann nach dem ersten Schluck ein ebenso beeindruckendes Erlebnis am Gaumen. Der Wein ist auch auf Grund seiner Rebsorten fleischig und saftig mit einer dichten Frucht und einer molligen Eleganz. Dazu ist er im Mund samtig, feinwürzig, schmeichelnd, vielschichtig mit viel Charme und einem langen Nachhall. Ganz klar, der Wein trägt seinen Namen völlig zu Recht. Der Machtlust vermag es immer wieder Lust auf den nächsten Schluck zu machen. Einen solchen Wein zu so einem Preis hat es von der Nahe bisher auch nicht gegeben. Auch die Zeitschrift Fallstaff war von dem Tropfen begeistert und vergab 89 Punkte für den Jahrgang 2011 und bewertet ihn damit als „Sehr Gut“.
Fazit : Machtlust ist ein voller, kräftiger und fruchtiger Wein mit einem saftigen Biss, der trotz allem leicht und unbeschwert daher kommt. Für einen Preis von unter 10 Euro die Flasche ist dieser Wein geradezu sensationell und zeigt das an der Nahe auch anderes als Spätburgunder möglich ist.